Was bedeutete der Erste Weltkrieg für die Menschen, die vor 100 Jahren in Friedberg lebten? Stadtarchiv Friedberg und Wetterau-Museum zeichnen in einem gemeinsamen, auf vier Jahre angelegten Ausstellungsprojekt nach, wie massiv und einschneidend der im Bewusstsein der Deutschen lange „vergessene Krieg“ die Entwicklung der Stadt und das Leben ihrer Menschen auf Jahre hinaus prägte und veränderte. Mit jährlichen Szenenwechseln und jeweils neuen thematischen Schwerpunkten werden so Dauer und Verlauf des Ersten Weltkrieges widergespiegelt. Dabei soll die Perspektive auf die lokale Situation helfen, das globale Kriegsereignis mit der Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort in Verbindung zu bringen und anschaulich zu machen. Die Sammlungen des Wetterau-Museums und des Stadtarchivs Friedberg ermöglichen hierbei einen unmittelbaren Blick auf originale Zeugnisse dieser Zeit.
Im dritten Teil der Chronologie wird deutlich, wie die englische Seeblockade die Rationierung von Lebensmitteln bedingte und der Hunger in der Bevölkerung immer mehr zunahm, bis er im Winter 1916/17 mit dem sogenannten „Steckrübenwinter“ einen Höhepunkt erreichte. Unterdessen kämpften und starben auch Friedberger Soldaten 1916 bei Verdun und an anderen Kriegsschauplätzen. Davon zeugen neben Fotos und Lebensdaten von Friedberger Gefallenen auch neue Exponate, wie ein Brustpanzer oder ein Artilleriegeschoss. Die Not der Friedberger Bevölkerung wird mit Lebensmittelkarten aus dem Stadtarchiv anschaulich belegt.
Teil 3 bis 26. August 2018 - abschließender 4. Teil ab 31. August 2018